Blutroter Wahn
In einer Berliner Wohnung wird die Tochter des angesehenen Kultursenators, Hildegard Terner, ermordet aufgefunden. Der Tatort ist ausgerechnet die Wohnung ihres Freundes, des Journalisten Jan Wehrmann, der offenbar selbst versucht hat, sich das Leben zu nehmen und nun im Koma liegt. Die Ermittlungskommission unter der Leitung der erfahrenen Kriminalhauptkommissarin Britt Bredehorst und ihrem Partner Ralf Ziether steht vor einem nahezu undurchdringlichen Rätsel.
Jan Wehrmann, der als Hauptverdächtiger gilt, verschwindet unter mysteriösen Umständen aus der Charité und taucht in der dunklen Unterwelt ab. Zusätzliche brutale Morde, die sich im Schatten des Drogenmilieus abspielen, ziehen die beiden Ermittlerinnen in einen undurchsichtigen Strudel aus Korruption, Drogenhandel, Prostitution und illegalen Machenschaften. Dieses Netz aus Verbrechen reicht bis in die höchsten gesellschaftlichen Kreise der Bundeshauptstadt und zieht sogar die Berliner Justiz in seinen dunklen Sog.
Komm mit auf eine nervenzerreißende Reise in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche. „Blutroter Wahn“ – ein Kriminalroman, der Spannung, Intrigen und unerwartete Wendungen bietet, die dich bis zur letzten Seite in Atem halten werden.
Rezensionen: Blutroter Wahn
Moorteufel
Rezension aus Deutschland vom 22. März 2024
5,0 von 5 Sternen – Ein sehr aufwühlender Fall
Es ist der erste Fall für das neue Team des Berliner Morddezernat „Mord 1“.
Hauptkommissar Ralf Ziether kehrt gerade frisch zurück ins Morddezernat und bekommt sofort die Leitung. Seine neue Kollegin Britt Bredehorst hat eher mit dem Posten für sich gerechnet. Aber fürs Schmollen bleibt keine Zeit.
Dieser erste Fall sorgt für Aufregung , nicht nur wegen der Brutalität die hier angewendet wurde, sondern auch mit welchen Mitteln die Täter hier die Ermittler in Atem halten. Und da ist ihnen jedes Mittel recht.
Bei dem Opfer handelt sich um die Tochter des Berliner Kultursenators, was zu politischen Komplikationen führt. Für die Ermittler beginnt ein Spießrutenlauf, gegen Drogen, Prostitution und brutale Morde. Auch bleiben die Ermittlungen nicht ohne Folgen bei den Kommissaren und deren Team hängen.
Ein spannender Fall, der mit immer mehr erschreckenden Taten aufschreckt. Und deutlich zeigt, auch Kriminalhauptkommissare sind nur Menschen. Es geht den Beamten nicht nur körperlich an die Substanz, sondern auch stark psychisch, was die ganze Geschichte noch spannender macht.
Nisnis Bücherliebe Blog
Rezension aus Deutschland vom 25. Mai 2016
5,0 von 5 Sternen Blutroter Wahn – Ein überzeugendes Krimi-Debüt in dem Verbrechen als Spannungswerkzeug agieren
Als Hauptkommissar Ralf Ziether die Leitung des Berliner Morddezernats „Mord 1“ übertragen wird, löst das bei Hauptkommissarin Britt Bredehorst zunächst gemischte Gefühle aus, denn sie hätte diese Stellung ebenso gern angenommen. Ziether und Bredehorst sind jedoch gezwungen, sich umgehend als ein Team zusammen zu finden, als ein unsagbar brutaler Mord an der Tochter des Berliner Kultursenators geschieht. Die politische Brisanz dieses Verbrechens und die angewandte Gewalt stellt die Kommissare und den Leiter der Kriminaltechnik, Piet Wieczorek, vor eine enorme Herausforderung, denn nach jedem Fortschritt bei den Ermittlungen erfolgt auf dem Fuße ein Ermittlungsrückschritt in Form eines erneuten, grausamen Verbrechens.
Zitat
Ein frostig-kalter Schnellzug meldete sich in seiner linken Armlehne an, ein Eiskristalle tragender Hokkaido-Express, der mit Höchstgeschwindigkeit, Wagen um Wagen, auf sein vor Angst zuckendes, warmes Herz zuraste. Eine Qual, als die Eisflut in seiner Brust explodiert. Messer stachen in seinen Schädel und schleuderten grell-weiße Funkenstürme in seine Augenhöhlen. Ein unfassbarer Schmerz, der keinen Atemzug mehr zuließ. Ein nicht enden wollender Hammerschlag brachte sein Bewusstsein zum Beben und schleuderte Jan hinab, unfassbar tief in eine undurchdringliche schwarze Leere.
Reflektionen:
Dieser Kriminalroman beginnt mit einem Mord, ganz so wie ich es erwartet habe und da „Blutroter Wahn“ als „Spreenebel-Fall“ angekündigt ist, nahm ich an, einen Regional-Krimi in meinen Händen zu halten. Falsch! „Blutroter Wahn“ ist kein typischer Regional-Krimi und kein Kriminalroman der im Mainstream mitschwimmt. Blutroter Wahn ist außergewöhnlich.
Autor Stephan Leenen schreibt wie auf mich zugeschnitten. Bereits nach 50 Seiten war ich mir sicher, dass mich dieser Kriminalroman begeistern wird. Stephan Leenen schreibt klar und gradlinig, niveauvoll und anspruchsvoll, so dass ich federleicht durch die Seiten lesen kann. Blumige Sprache oder gar Umgangssprachliches sind in dieser Story nicht zu finden. Einzig bei einer Figur, einem Obdachlosen, erlaubt er sich den Berliner Dialekt auf perfekte Weise anzuwenden.
Diese hoch spannende Geschichte ist komplex, aber für jeden verständlich. Sie ist ganz nach meinem Geschmack und doch rate ich jedem von diesem Buch ab, der es mal eben nebenbei lesen möchte. Erstens wäre es zu schade und zweitens würde man die Story nicht voll umfänglich genießen und erfassen können. Auch zart besaitete Leser sollten von diesem Werk Abstand nehmen.
Ich habe schon mehrfach geschrieben, dass mir eine Geschichte den Atem raubte, das war sicher auch so, doch Blutroter Wahn hat mich nicht nur den Atem anhalten lassen, sondern mich ständig dazu veranlasst das Buch heftig schnaufend in den Schoß zu legen und den Leseschock in Form eines unglaublichen Kopfschüttelns zum Ausdruck zu bringen. Nein, nicht weil aus diesem Roman en masse Blut tropfen würde, sondern weil Autor Stephan Leenen mit einer meisterhaften Schreibkunst beseelt die Verbrechen zu seinem Spannungswerkzeug macht.
Ich habe wohl noch nie ein Buch gelesen, in dem so viele Verbrechen geschehen, die in ihrer Art und Weise nicht unterschiedlicher sein konnten, und die dennoch harmonisch integriert in die Handlung hineingeschrieben worden sind. Von Mord, Menschenhandel, Prostitution und Folter war zu lesen, von Wirtschaftskriminalität, Geldwäsche, Drogenhandel und Stasi-Vergangenheit. Aber nicht nur das, denn Stephan Leenen hat auch top recherchiert. Er geht zum Beispiel in gutem und interessantem Maß darauf ein wie Gift wirkt, wie sich ein Brandsatz entzündet und was Drogen im menschlichen Körper anrichten. Und das ist immer noch nicht alles.
Stephan Leenens Figuren, auf der guten Seite, sind für mich Sympathieträger. Ganz besonders ist mir Kommissar Ralf Ziether ans Herz gewachsen, der professionell und empathisch agiert. Seine Empathie gegenüber seinen Mitmenschen ist von Feingefühl geprägt, während er selbst im Laufe der Ermittlungen immer wieder von Albträumen heimgesucht wird. Auch von diesen Träumen zu lesen bereichert den Leser, denn die schriftstellerische Umsetzung ist auch hier einzigartig gelungen. Es fällt Ziether nicht leicht sich zu öffnen, doch am Ende der Story gibt es manch knisternde Szene, die ihm gut tut. Es ist nur ein Hauch von Zuneigung erkennbar, durchzogen von Zweifeln, so zart wie ein Blütenblatt, und nach all den Gewaltverbrechen hat Stephan Leenen hier ebenso bewiesen, wie vielschichtig er schreiben kann.
Die Figuren, die für die Verbrechen verantwortlich sind, sind charakterstark in Szene gesetzt und wandeln sich im Laufe der Handlung. Oberflächliches liegt dem Autoren augenscheinlich fern. Er trifft immer ein gutes Maß, um Hintergründe zu beleuchten und Absichten der Protagonisten darzustellen, was bei dieser komplexen Handlung auch unabdingbar ist. Schauplätze sind gut sichtbar vor meinem inneren Auge und ich folge den Ermittlern anschaulich quer durch Berlin. Auch Historische und Zeitgenössisches verarbeitet der Autor in seiner Story und so erlebe ich eine abgerundete Geschichte.
„Blutroter Wahn“ lebt durch ein kaltblütiges Netz aus Verbrechen, in dem die authentischen Ermittler eine anschauliche und kompetente Polizeiarbeit leisten, aber scheinbar immer einen Schritt zu spät kommen. Als Leser befinde ich mich auf Augenhöhe mit den Ermittlern.
Nach der einen und anderen erlesenen, durchaus recht blutigen Gewalttat hatte ich fälschlicherweise angenommen, dass der Autor diese explosionsartigen Überraschungen und zahlreichen Spannungshöhepunkte nicht erneut toppen könnte. Doch er konnte!
Mein Fazit:
Ein komplexer, sehr spannender Debüt-Kriminalroman, der den Leser auf Augenhöhe der Ermittler eine Geschichte erleben lässt, in der der Autor zahlreiche Verbrechen als Spannungswerkzeug nutzt.
Ich freue mich schon auf Stephan Leenens zweiten Kriminalroman „Missbrauchte Seelen“, ebenso erschienen im Pax et Bonum Verlag, in dem Kommissar Ziehter erneut ermitteln wird.
claudatus giustina chris
5,0 von 5 Sternen Butroter Wahn
Rezension aus Italien vom 8. Juli 2017
Die Spannung laesst niemals nach…die grausamkeit vom menschlichem foltern ist entsetzlich aber leider wahr und entsprich der wirklichkeit am ende bleibt man ein bisschen zoegernd
Kerry
4,0 von 5 Sternen 1. Band der Spreenebel-Reihe
Rezension aus Deutschland vom 1. November 2015
Vor acht Jahren verließ Kriminalhauptkommissar Ralf Ziether die Mordkommission und ging zur Abteilung für Wirtschaftskriminalität, weil ihn die Verbrechen und die Opfer nicht mehr losgelassen haben. Nun ist der 45-jährige zurück bei der Mordkommission Mord 1, jedoch nicht als „normaler“ Beamter, sondern als Leiter der Abteilung. Doch so hatte er sich seine Rückkehr definitiv nicht vorgestellt. Noch bevor er offiziell seinen neuen Posten antreten kann, wird er zu einem Tatort gerufen.
In der Wohnung des Journalisten Jan Wehrmann wird die Leiche seiner brutal ermordeten Lebensgefährtin, der 26-jährigen Hildegard Terner, aufgefunden – von Wehrmann selbst fehlt zu diesem Zeitpunkt jede Spur. Der Fall besitzt eine gewisse Brisanz, denn Hilde Terner ist niemand geringeres als die Tochter von Magnus Terner, dem Berliner Kultursenator und Bauunternehmer. Zwar hatte sich dieser, auf Grund der Drogenabhängigkeit seiner Tochter, bereits vor einiger Zeit von ihr losgesagt, dennoch war sie sein einziges Kind. Kurz darauf wird Jan Wehrmann komatös aufgefunden – was war nach der Ermordung seiner Freundin geschehen? Schnell scheint klar, dass Wehrmann seine Freundin ermordet hat, doch ein klares Motiv fehlt noch. Der Fall scheint schon fast gelöst – doch Ziether glaubt nicht so recht an die Schuld Wehrmanns.
Auf der Beerdigung von Hildegard machen Ziether und seine Kollegin, die 42-jährige Kriminalhauptkommissarin Britt Bredehorst, auch „Mord-Bibi“ genannt, eine interessante Entdeckung, denn Paul Czerny und Adrian Nicolescu sind vor Ort, um den Senator ihr Beileid auszusprechen. Ziether ahnt, dass da mehr hinter steckt, wird doch schon länger gegen Czerny ermittelt. Ihm gehören einige Spielhallen und Amüsierbetriebe in der Hauptstadt und auch im Menschen- sowie Drogenhandel soll er mitmischen. Was hat ein Senator mit so einem Menschen zu schaffen? Nur kurze Zeit später wird die Leiche des Dealers Robert „Robby“ Steinholz aufgefunden – er wurde auf bestialische Art und Weise ermordet und Ziether weiß: es gibt einen Zusammenhang zu der toten Hildegard. Doch noch ehe es sich die ermittelnden Beamten versehen, haben sie es mit einer weiteren Leiche zu tun …
1. Band der Spreenebel-Reihe! Der Plot wurde realistisch und abwechslungsreich erarbeitet. Gefallen hat mir, dass auf den ersten Blick nicht zu erahnen ist, inwieweit sich der Tod des ersten Opfers auf eine ganze Reihe von weiteren Morden erstreckt und dass alles mit der Vergangenheit des Senators zusammenhängt. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Besonders beeindruckt hat mich die Figur der Britt Bredehorst, die bereit ist, zu Gunsten der Ermittlungen ihren Stolz und ihren Ärger hinten anzustellen, um dem Täter auf die Spur zu kommen und ehrlich, die Frau ist echt tough, mit ihr würde ich mich nicht anlegen wollen. Den Schreibstil empfand ich als sehr spannend erarbeitet, gewürzt mit einigen blutig-brutalen Szenen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.
lesezeichen16
4,0 von 5 Sternen Ein gelungenes und spannendes Krimidebüt
Rezension aus Deutschland vom 3. November 2015
Blutroter Wahn ist nicht nur der erste Spreenebel-Fall von Stephan Leenen, sondern auch sein Krimidebüt. Der Schreibstil ist sehr flüssig, aber auch zugleich sehr spannend und packend. Ich konnte dieses Buch kaum aus den Händen legen, so sehr zog es mich immer mehr in seinem Bann. Die Geschichte spielt in Berlin und wer sich ein wenig in der Stadt auskennt, wird das ein oder andere wieder erkennen. Die Charaktere waren sehr authentisch gezeichnet worden, aber hier und da fehlten mir noch ein paar Hintergrundinformationen über sie. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass die „fehlenden“ Details in den nächsten Fällen von Ziether und Co kommen werden. Die Handlung war exzellent durchdacht und teilweise nicht für schwache Nerven. Einige Beschreibungen waren schon sehr grenzwertig, aber mich es störte nicht. Der Spannungsbogen wird noch durch die grandiose Alptraumbeschreibung des R. Ziethers verstärkt. Wenn sie nicht gekennzeichnet wäre, würde man meinen, dass sie sich so ereignet hätten. So realitätsnah wurde diese beschrieben. Was mir besonders gut gefallen hat, waren die vielen Tatverdächtigen und dadurch wusste man überhaupt nicht, wer den letztendlich der Täter war. Spannung bis zur letzten Seite!
Fazit:
Auf den knapp 400 Seiten findet ein gelungenes und zugleich spannendes Krimidebüt statt und ich würde mich sehr über einen neuen Fall von Ralf Ziether und seinem Team freuen.
Leseempfehlung, aber nur für nervenstarke Krimifans.
KruemelGizmo
4,0 von 5 Sternen Rezension zu Blutroter Wahn
Rezension aus Deutschland vom 21. Juli 2016
Hauptkommissar Ralf Ziether kehrt nach Jahren zur Mordkommission zurück. Mit seiner Kollegin Britt Bredehorst, die selbst gerne die Leiterin von Mord 1 geworden wäre, wird er an seinem ersten Tag mit einem äußerst brutalen und blutigen Mord konfrontiert. Das Opfer ist die Tochter des Berliner Kultursenators, was den Fall auch eine politische Brisanz verleiht. Aber dies ist erst die erste Leiche in diesem Fall, mit dem Leiter der Kriminaltechnik Piet Wieczorek versuchen sie in diesem Sumpf aus brutalen Morden, Drogen und Prostitution eine Spur zu finden um den Fall zu lösen und kommen dabei der Gefahr immer näher…
Blutroter Wahn ist der erste Teil der Spreenebel-Reihe von Stephan Leenen.
Wer hier einen Regionalkrimi erwartet, wie ich zuerst, wird mit einem einfallsreichen, komplexen, brutalen und blutigen Krimi überrascht. Denn mit immer neuen und völlig anderen Tötungsarten schafft es der Autor mich immer wieder zu verblüffen und gelegentlich auch zu schockieren. Bei den Fall bekommen es die Ermittler nicht nur mit immer mehr Leichen zu tun, sondern sie stoßen auch auf Drogen- und Menschenhandel, Prostitution, Wirtschaftskriminalität, Geldwäsche und einer gut verborgenen Stasivergangenheit.
Das Ermittlerteam besteht aus sehr unterschiedlichen Charakteren mit ihren Ecken und Kanten, was mir aber besonders gut gefallen hat, ist das die Ermittler hier nicht über den den Dingen stehen. Ihr Inneres kann betroffen sein von den Geschehnissen und müssen kämpfen bei der Verarbeitung der Morde. Dadurch wirken die Ermittler sehr menschlich auf mich und machen mich neugierig auf Ihre weitere persönliche Entwicklung und auf die weitere Dynamik innerhalb des Teams.
Blutroter Wahn ist ein gelungenes Krimi-Debüt, der mich wirklich überraschen konnte, und das ich in kurzer Zeit verschlungen habe, aber mir aufgrund der Komplexität des Falles auch viel Aufmerksamkeit als Leser abforderte.
Mein Fazit:
Ein gelungenes Krimi-Debüt, das mich mit brutalen und auch blutigen Morden, einer einfallsreichen und vielseitigen Geschichte und einem sympathischen Ermittlerteam begeistern konnte. Klare Leseempfehlung an die Freunde des etwas blutigeren Krimis.
Miss Norge
4,0 von 5 Sternen *Spreenebel* Band 1
Rezension aus Deutschland vom 28. Juli 2016
Mit diesem Krimi ist Stephan Leenen ein spannender Auftakt zu seiner „Spreenebel“-Reihe gelungen.
Ich habe lange keinen Krimi gelesen in dem so viele Leichen und vor allem so viele verschiedene Mordmethoden eingebaut wurden, das es schon fast an ein Wunder grenzt, das kein Blut aus dem Buch fließt. Neben den erwähnten Morden dreht sich die Story auch um Menschenhandel, um die russische Mafia, um den Drogensumpf in Berlin, um Geldwäsche, Prostitution und um die Stasi-Vergangenheit. Also von allem ist irgendwie etwas vertreten. Zum Glück ist alles so in die Geschichte eingebaut, das es mir beim Lesen nicht so vorkam, als wolle der Autor unbedingt diese ganzen Themen mit reinpacken, sondern alles ergibt seinen Sinn.
Hervorheben möchte ich den Rückblendenteil von Hildegard, als sie immer mehr den Drogen verfällt und ein richtiges Wrack wird. Beklemmend und eindringlich wird beschrieben, wie ihr Freund, Jan Wehrmann versucht, sie da wieder heraus zu bekommen. Doch vergeblich. Ich habe beim Lesen richtig mitleiden müssen.
Neben all dem Bösen spürt man aber auch so ein kleines wachsendes Pflänzchen der Liebe, zwischen Ziether und seiner Kollegin Bredehorst.
Gefallen hätte mir noch, wenn man etwas mehr aus dem Privatleben der Ermittler erfahren hätte, denn diese kamen mir (vielleicht deswegen) nicht richtig nah.
Dies ist kein Krimi, den man „einfach so weglesen“ sollte, denn es steckt mehr dahinter und man sollte sich schon die Zeit dafür nehmen um nichts zu „überlesen“.
muecke.click
4,0 von 5 Sternen Ziether ermittelt …
Rezension aus Deutschland vom 1. November 2015
‚Blutroter Wahn‘ ist ein optisch ansprechend gemachtes Buch, das mit fast 400 Seiten und über 500g gut in der Hand liegt. Auch das Cover auf genarbtem Umschlagkarton macht einen sehr edlen Eindruck, dem der Kriminalroman dann weitestgehend gerecht wird.
Hauptkommissar Ziether hat die Leitung von ‚Mord 1‘ in Berlin übernommen, als die Tochter des Kultursenators bestialisch ermordet wird. Die Tat ist der Startschuss zu weiteren Morden, die das kleine Ermittlerteam ratlos und den ungeduldigen und geradezu unverschämten Staatsanwalt Röper immer nervöser machen.
Das Buch enthält sehr brutale Szenen, die nicht jedermanns Geschmack sind. Andererseits kann man sich den Tod nicht aussuchen, schon gar nicht, wenn die Opfer in zwielichtigen bis hochkriminellen Kreisen verkehren. Diese ‚Kreise‘ treiben dann auch ihre scheinbar überlegenen Spielchen mit dem Staatsanwalt und dem Kommissar, was den Druck auf die Ermittler erhöht und die Spannung steigert. Das macht der Autor sehr geschickt.
Die Personen des Romans bleiben einem dagegen ziemlich fremd. Beim Lesen kann die Distanz zu den Protagonisten kaum verkleinert werden, dazu sind sie zu dürftig beschrieben. Als Nicht-Berliner hätte ich mir ebenfalls mehr Informationen über die pulsierende Stadt gewünscht, leider bleibt es meist nur bei der Erwähnung von Stadtteilen. Auch die Verständnislosigkeit des Staatsanwaltes und sein Getue scheinen mir vorübergehend übertrieben dargestellt.
Unterm Strich bleibt aber dennoch ein solider Krimi, den man flott wegliest. Vor allem, nachdem die Handlung nach zähem Beginn ordentlich Fahrt aufnimmt.
Mya Selter
5,0 von 5 Sternen Blutroter Wahn von Stephan Leenen – spannend bis zum Schluss
Rezension aus Deutschland vom 11. April 2017
Durch Zufall stieß ich auf den ersten Roman der Spreenebel-Reihe des Pax et Bonum Verlages in Berlin. Vorwiegend in Berlin spielt auch die Handlung des Kriminalromans, der mich von der ersten Seite an nicht mehr losgelassen hat. Politik und Korruption, ein investigativer Journalist, der sich kaufen lässt und gemeinsam mit seiner Freundin, der Tochter des Berliner Kultursenators ins Drogenmilieu abgleitet, eine brutale Mordserie in der Grauzone zwischen Politik, Wirtschaft und Verbrechen. All das erfahre ich im Verlauf der Handlung, folge dem Ermittlerteam um Ralf Ziether und Britt Bredehorst, in einen Strudel der Ereignisse, von dem die beiden Ermittler, getrieben von den Medien und einem unleidlichen Staatsanwalt, herumgewirbelt werden. Die beiden Hauptkommissare müssen, zu einem neuen Team zusammengestellt, auch noch ihre persönlichen Abneigung überwinden, um die Mordserie aufzuklären, die den beiden arg zusetzt. Die Aufdeckung der Motive der Täter, die Schilderung der Not der Opfer und der seelische Belastung der beiden Ermittler ließen mich im Fortgang der Handlung wohl immer einen halben Schritt vor den Kommissaren sein, aber die überraschenden Wendungen der Story raubten mir manches Mal fast den Atem. Immer wenn ich dachte, jetzt bin ich der Lösung nahe, warf mich ein neues brutales Geschehen wieder aus der Bahn. So schlimm die Einzeltaten auch waren, ihre Schilderung geriet nie zum Selbstzweck, sondern gab der Fiktion immer eine realistische Note, so dass ich dachte, so könnte es wirklich auch passieren in der Unübersichtlichkeit unserer Großstädte, wo zwischen Tagesgeschäft und Nachtleben eine Grauzone schwer fassbarer Verbindungen existiert. Besonders bewegt haben mich die Charakterisierungen der Hauptpersonen, vor allem der beiden Ermittler, die die Erlebnisse ihrer täglichen Arbeit eben nicht im Büro zurücklassen, sondern mit nach Hause, ja bis in ihre Alb-Träume mitnahmen.
Nach dieser überraschenden Entdeckung freue ich mich auf mehr von Stephan Leenen.
ladytramp
4,0 von 5 Sternen Wirklich spannender Krimi mit politisch-historischen Inhalten
Rezension aus Deutschland vom 5. Februar 2017
Ich habe diesen Spreenebelkrimi supergerne gelesen, auch wenn es an einigen Stellen ziemlich brutal zugeht.
Ich wurde langsam an die beiden Ermittlerpersönlichkeiten Kommissar Ziether und Kommissarin Bredehorst herangeführt. Kompetente weibliche Ermittler haben bei mir sowieso Sympathiewerte.Auch die „Niemann-Vorbild“ – Geschichte als Nebenschauplatz war interessant und überraschend. – Beeindruckt war ich von dem Ideenreichtum, den Stephan Leenen an den Tag legt. Ohne zuviel verraten zu wollen, geht es um nicht weniger als SED Gelder, DDR Museen, Rituale einer Russenmafia und Soldaten, die mit medizinischen Mitteln zu Tötungsrobotern gemacht werden sollen. –
Weiterhin hat mich das „ES“ das Fürchten gelernt! Alles in allem eine komplexe, gut recherchierte Geschichte mit tollem Spannungsbogen für Leute, die keine schwachen Nerven haben.
Jetzt ist nur noch die Frage: Wann kommt der nächste Spreenebelkrimi…?
buecherwurm1310
4,0 von 5 Sternen Blutroter Wahn
Rezension aus Deutschland vom 31. Oktober 2015
Eine Frau soll zum Reden gebracht werden, doch sie redet nicht. Am Ende ist sie tot.
Hauptkommissar Ralf Ziether ist gerade erst als Leiter der Mordkommission in Berlin angekommen, als er auch schon zu einem Mordfall gerufen wird. Vor dem Haus begegnet er der Hauptkommissarin Britt Bredehorst, die man noch nicht über den neuen Vorgesetzen informiert hatte. Der Tatort bietet ein grausiges Bild.
Das Buch liest sich angenehm flüssig, auch wenn es sehr brutale Szenen gibt, die den Leser schockieren.
Der Fall ist brisant, denn die Tote ist die Tochter des Berliner Kultursenators. Das trägt dazu bei, dass die Ermittlungen sehr schwierig werden. Staatsanwalt Röper hätte gerne eine schnelle Klärung, für ihn sieht die Lösung sehr einfach aus. Ziether und Bredehorst geraten bei ihren Ermittlungen in ein Umfeld, in dem Mord, Prostitution und Drogen gang und gäbe sind.
Bredehorst hat sich Hoffnung auf die Position als Leiter der Mordkommission gemacht. Daher ist sie am Anfang ziemlich verschlossen. Aber nur als Team zusammen mit dem Leiter der Kriminaltechnik Piet Wieczorek gelingt es den beiden Licht ins Dunkel zu bringen. Doch so einfach ist das nicht, es gibt Rückschläge, neue Opfer und Erkenntnisse, die sich erst so nach und nach zu einem Bild zusammenfügen.
Die Ermittler sind mir ein wenig fremd geblieben, da ich nicht allzu viel über sie erfahren habe. Wahrscheinlich lag es an der anfänglichen Zurückhaltung, denn es dauert ja seine Zeit, bis sich ein Team zusammen gefunden hat.
Dennoch hat mich das Buch sehr gut gefallen, es ist durchgängig spannend.
Pauline K.
5,0 von 5 Sternen Spannend und erschreckend zugleich!
Rezension aus Deutschland vom 20. Januar 2019
Ich habe das Glück, eine gebundene Ausgabe dieses Buches zu besitzen, weshalb ich nichts über die Kritik bezüglich der Anmerkungen des Lektorats sagen kann.
Alles, was ich sagen kann ist: Hut ab!
Ich war nach den ersten Seiten zwar noch skeptisch, musste dann aber feststellen, dass ich das Buch bis zum Ende einfach nicht niederlegen konnte. Ein wahnsinnig verstrickter Plot, sehr detailreiche Ausführungen und doch fügt sich alles zusammen und bildet schlussendlich ein rundes Gesamtwerk. Man merkt, dass der Autor studierter Historiker ist und mit Hingabe recherchiert. Trotzdem ist es nicht trocken sondern mit einer Menge Charme und Humor geschrieben – was der düsteren Handlung sehr gut tut :)
Fazit:
Ein sehr gelungener erster Teil, der Lust macht, sich erneut mit etwas Schokolade und Tee auf das Sofa zu lümmeln und die Kommissare bei einem neuen finsteren Fall zu begleiten.
Molle und Korn
5,0 von 5 Sternen Mittendrin statt nur dabei!
Rezension aus Deutschland vom 24. September 2015
Als ich gebeten wurde, für »Blutroter Wahn« ein Vorwort zu schreiben, war ich zunächst skeptisch; bei Kriminalromanen habe ich mich auf die Erzählstile von so unterschiedlichen Autoren wie Dashiel Hammet, Donna Leon, Patricia Highsmith oder Raymond Chandler festgelegt, die ich immer wieder lesen kann, ohne dass die Faszination für den Plot und die Sprache verloren geht.
»Blutroter Wahn« hat mich eines Besseren belehrt. Stephan Leenen gelingt es vom ersten Moment an, eine Szenerie aufzubauen, die den Leser in den Plot integriert. Er erlebt die Zerrissenheit der Hauptfiguren (so etwas kennt er aus dem Leben), er erlebt, wie sich ein Team trotz unterschiedlicher Voraussetzungen zusammenfindet (auch das kennt er aus dem Leben) und er wird Zeuge der schwierigen kriminalistischen Ermittlungsarbeit. Daneben beschreibt das fiktive Setting viele reale Zusammenhänge, die aus dem Alltag bekannt sind, aber sich erst hier zu einem Bild formen.
Der Autor erzeugt die Spannung aus verschiedenen Komponenten. Da sind zunächst die Taten selbst, gezeichnet von einer sehr subtilen Art der Brutalität, die den Leser schaudern, aber auch mitfiebern lässt, ob und wie sie aufgeklärt werden können. Dann sind es die handelnden Personen jenseits des Ermittlerteams, die unterschiedlicher nicht gezeichnet sein könnten – aber irgendwie und irgendwo mit einem unsichtbaren Faden verbunden zu sein scheinen. Und dann sind es die einzelnen Ermittlungsergebnisse: kleine Puzzlesteine, die sich aber lange nicht zu einem klaren Bild ergänzen, sondern die Kommissare in der Aufklärung des Verbrechens eher zurückwerfen.
Kurz gesagt: Beim Lesen habe ich mich als Verbündeter der Kriminalisten gefühlt. Ich war ebenso schockiert, erregt, erfreut, betroffen, aufgeregt und gespannt wie die Kommissare – und ich hatte immer ein wenig Angst, bei einer Pause in der Lektüre eine wichtige Neuigkeit bei der Aufklärung zu verpassen.
Fünf Sterne für »Blutroter Wahn«, den ersten Kriminalroman der »Spreenebel«-Reihe. Ich bin gespannt auf den nächsten …
Torsten R.
5,0 von 5 Sternen Spannend bis zum Ende-Realismus total
Rezension aus Deutschland vom 8. Mai 2019
Man fühlt mit den Akteuren mit, lernt die Arbeit der Kripobeamten schätzen und fiebert ihrem Erfolg entgegen. Weiter so und weitere spannende Romane.
Trinny
5,0 von 5 Sternen Fesselnd, vielschichtig, glaubhaft… unbedingt lesenswert!
Rezension aus Deutschland vom 15. August 2017
Spannend und intelligent verknüpfte Handlungsstränge, die einen in den Bann ziehen. Ein gelungener Erzählstil, der die Phantasie anregt. Dazu ein gut recherchierter politisch-historischer Hintergrund.
Ich mochte das Buch nicht aus der Hand legen…!
Jürgen B.
5,0 von 5 Sternen
Rezension aus Deutschland vom 30. März 2016
Ich hatte das Glück, bei einer Vorlesung des Krimis „Blutroter Wahn“ durch den Buchautor Stephan Lernen einige spannende Passagen zu hören.
Die Neugier auf den gesamten Roman war nicht mehr zu stoppen. Und es hat sich wirklich gelohnt!
Der Roman ist vom der 1. bis zur letzten Seite eine sehr spannende Angelegenheit.
Grund genug auf den nächsten Krimi von Stephan Leenen gespannt zu sein, der im April erscheinen soll.
Amazon Kunde
5,0 von 5 Sternen Ein schaurig guter Roman!
Rezension aus Deutschland vom 25. Januar 2016
Wie zu erwarten packt einen die Spannung gleich am Anfang und macht einen begierig auf den weiteren Verlauf.
Die Geschichte enthält ein paar gute Überraschungsmomente bereit, nicht wie in anderen Geschichten wo man schnell weiß wer der Täter war, ist man hier immer wieder überrascht wenn herauskommt wer so involviert ist.
Vielen Dank für paar Stunden spannender Unterhaltung!
Cathleen Pfitzenreiter
5,0 von 5 Sternen Spannender Roman … kann den nächsten nicht erwarten
Rezension aus Deutschland vom 19. April 2016
Die Lesung des Autors, der ich beiwohnen durfte, verspricht nicht zu viel.
Der Roman ist spannend und in einer Art geschrieben, die das Kopfkino anregt.
Ich kann und möchte das Buch nur empfehlen. Viel Spaß!
Kunde (amazon)
5,0 von 5 Sternen Vielen Dank für dieses Lesevergnügen
Rezension aus Deutschland vom 29. Februar 2016
Großartig geschrieben, spannend bis zur letzten Seite und am Ende überraschend. Stellt sich eigentlich nur eine Frage, wann erscheint der nächste Teil?